Gans mit Portweinsauce

Meine bisherige Gänsesauce war etwas fad mit Gänsefond und Bratenansatz. Das schmeckt oft nur recht fett.
Diese leicht fruchtige Sauce ist der Hammer. Besonders zusammen mit dem Blaukraut von Thomas Bühner.
Die Sauce ist auch für nicht versierte Köche sehr einfach zu machen.
Eine Gans ist auch nicht der riesen Aufwand, man muss nur früh genug anfangen.
Der einzige Nachteil, ist der versaute Ofen, aber der Genuss rechtfertigt die Putzorgie.

Ich habe das Rezept ein zweites Mal mit einer polnischen TK Gans von der Metro gemacht. Die Sauce war dann furchtbar. Nur Fett, soviel konnte ich garnicht entfetten. Also unbedingt eine gute Bauerngans verwenden.

Zutaten: (6 Personen)
250 g Backpflaumen
1 Bauerngans (ca. 4,2 kg)
500 g Äpfel z.B Boskoop
etwas Brotrinde
1 TL Zimt
400 ml Gänsefond
etwas Beifuß
100 ml Portwein
3 EL Apfelmus
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Ofen auf 200°C Ober- Unterhitze vorheizen.
Gans waschen und gründlich abtrocknen. Dann innen und außen kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.
Äpfel schälen. Die Hälfte in Würfel schneiden und zusammen mit etwas Beifuß, den Pflaumen, Zimt und der Rinde in die Gans füllen. Dann die Gans mit Rouladennadeln verschließen.
Die restlichen Äpfel, Beifuß und der Hälfte des Fonds in ein tiefes Backblech geben. Dieses in die unterste Stufe schieben.
Wer einen Rost mit Aufstellfüßen hat, stellt diesen in das Backblech.
Vorteil: man kann die Gans mit dem Blech herausholen, vermeidet Fett auf dem Boden. Wer diese nicht hat, legt die Gans auf den Bratrost und schiebt diesen auf die Stufe über dem Blech. Die Gans zuerst mit der Brust nach oben in den Ofen schieben.
Wenn sich unten im Blech ein Bratenansatz bildet, nach und nach Portwein und restlichen Fond angießen. Wer mag, kann die Gans gelegentlich mit dem Bratansatz bestreichen.
Nach ca. 1 Stunde stecht ihr die Gans zwischen Keulen und Brust etwas an, damit das Fett besser ausbrät
Nach 2 Stunden dreht ihr die Gans um.
Dann bräunt die Unterseite ca. 30 Minuten.
Nun die Gans nochmals wenden.

Das Blech herausnehmen und den Bratansatz (das Dunkle am Rand) gut abkratzen und mit der gesamten Flüssigkeit in einem Topf geben.
Dann wieder Wasser aufs Blech gießen, damit alles nicht so anbrennt.
Für die Sauce die Flüssigkeit 10 Minuten absetzen lassen. Nun könnt ihr das Fett oben gut abschöpfen. Dieses stellt ihr zur Seite, man kann es für Blaukraut oder Gröstl verwenden.
Das Apfelmuss zur Sauce geben und 10 Minuten einköcheln lassen.
Wer mag, kann die Sauce mit 1 EL Speisestärke binden.
Ich fand sie bereits so lecker.
Mit Portwein, Salz, Pfeffer abschmecken.

Dazu passen Blaukraut, Knödel aller Art

Getränketipp: Grauburgunder oder ein Spätburgunder